Wer hat dem Monster Macht über uns gegeben?
In unserer Mitte feuerspeiend, auf einen Kampf hoffend.
Wir drumherum, uns an den Händen haltend,
müssen loslassen, wenn es zu nah kommt.
Es brüllt uns ins Gesicht, den Mund aufgerissen, augenhervorquellend
„Kampf, Kampf, Kämpfe mit mir“.
Es braucht den Widerstand, die Wut, die Angst,
sonst verglüht es am eigenen Hass.
Und deshalb folgt es uns in die hintersten Ecken,
kommt in unsere Träume, ist bei uns, wenn wir aufstehen
schickt Emails aus giftigen kleinen Feuerbällen,
die uns treffen, schwach machen, leiden lassen.
Es zerstört, wütet und kämpft.
Wir haben Angst. Unser Leben unberechenbar geworden.
Manchmal ruht es, um dann plötzlich wieder aufzustehen,
wütender und feurigröter als zuvor.
Wir wissen, es wird nur in sich selbst verbrennen,
es nährt sich von Energie, Kraft und Widerstand,
Wie ein Waldbrand, der erst stirbt,
wenn er alles gefressen hat.
Aber wir haben Menschen, die wir schützen wollen,
deshalb stellen wir uns dem Monster entgegen,
halten uns an den Händen. Geben ihm von unserer Energie,
damit es nicht durchdringt zu denen, die hinter uns sind.
Doch wir werden schwächer. Gehen oder brechen.
Lange konnten wir es einhegen, im kleinen Kreis wüten lassen,
aber es hat zu viel genommen, der Kreis ist gebrochen,
die Menschen fort oder krank.
Jetzt ist es mitten unter uns.
Und wird leben, solange es Futter und Feuer findet.
Es muss ausbrennen.
Jeder gewonnene Kampf ist verloren, er füttert das Monster.
Und Monster wendet den Hass nach außen.
Lasst es ausbrennen, tretet aus dem Weg.
Lasst es laufen, bis es verschwindet.
Oder bis der es wieder einfängt, der ihm die Macht gegeben hat.